Auf der anderen Seite der Sicherheit

„Minimalistisch, mit angelegtem Sog, sehr klar kommuniziert Gips ein fragiles Bildaufbauen. Schmale Texte, ein paar Kapitelzäsuren, eingestreute Collagen der Autorin vermitteln ein Gefühl vom Kartenlegen. Ein einziger Text, der letzte, geht über die Seite hinaus. Dann versandet es. Was bleibt? Möglicherweise das grundsätzlich mit Gips assoziierte, ein instabiles System aus Momenten“, schreibt Jonis Hartmann über den Gedichtband von Kathrin Bach.

Und weiter: „dass doch alles da ist lautet ein Abschnitt – dass aber das Gegenteil davon dräut, ist unausgesprochen in beinahe allen Versen zu spüren. Kippbildern nicht unähnlich, ziehen manche Gedichte in Peinigendes, andere lösen nur scheinbar etwas auf. Manche vergewissern sich einfach. Dabei steht Bachs Sprache jedoch auf der anderen Seite der Sicherheit. Gerade weil sich die Worte ihrer selbst, in ihrer Syntax, in ihren Bedeutungen sicher sind – von Alltagssprache, schwellenlos ‚halli hallo‚, bis Bilderreichtum – wirkt das aufgerufene Mehrdeutige verunsichernd. Das ‚feste wissen‘ befindet sich in einer Schleife.“ Der ganze Beitrag ist bei Textem nachzulesen.

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