Sebastian Schmidt gewinnt in Meran

Beim Lyrikpreis Meran gewinnt Sebastian Schmidt den Medienpreis der RAI Südtirol. Die weiteren Preise gehen an Tamara Štajner und Esther Dischereit. In der Jurybegründung heißt es über Schmidts Texte: „In diesen Gedichten ‚kömmt‘ und ’nimmet‘ es,  alles ist ‚blau und fuck‘ und ‚grau und help‘. Wir Leser:innen werden geführt in einen Wald, der da ist zum ‚verlieren von dingen‘, auf mit Versuchsanordnungen verminte Flure, auf Spielplätze der Kindheit mit ihren Geräten, die heilig machen. Und auch wenn das alles zunächst fremd klingen mag, sind das unsere Wälder, Flure und Spielplätze. Es ist unsere Kindheit, wenn wir uns nur erinnern wollten, wie es ist, wenn beim Packen ‚wieder alles ganz lieb‘ wird, wie es ist, die ’saugung im angesicht von schaukeln‘ zu empfinden. ‚klein ist es auf der welt zu sein.‘ Und, ja, den Unterschied zwischen ‚vier uhr und halb fünf‘ kennen auch wir gut und, nein, sie ähneln sich ganz und gar nicht. Kein bisschen. Nur befinden wir uns eben nicht im Besitz der ‚wiewörter anderer art‘, über die der Dichter verfügt, um das alles auch auf ganz andere Art sagen zu können. Deshalb hören wir ihm gern zu, würden, fragte er uns ein weiteres Mal, ob wir etwa auch eine Kometenvitrine besitzen, bereitwillig unsere Hände heben, sagten: Auch wenn die Blumenahnung bisher fehlte, hat sie sich heute dennoch erfüllt.“ Ein Preisträgerfoto ist in der Neuen Südtiroler Tageszeitung zu bewundern. Wir gratulieren herzlich!

Von Sebastian Schmidt ist bislang so stelle ich mir den gesang von erst kürzlich mutierten finken vor erschienen, ein neuer Band ist für den Herbst/Winter in Vorbereitung.

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