„diese straße heißt fast wie der sommer“, heißt es gleich zu Anfang des ersten Gedichts, das die Ortszeile im Titel trägt: Sommestraße, Augsburg. Ein Stadtviertel, einen Straßenzug, ein Gebäude stellt Gerald Fiebig in den Mittelpunkt seiner Gedichte des Bandes nach dem nachkrieg und nähert sich so einer Topographie und ihrer Geschichte. Wehrmachts- und US-Kaserne war dieses Gelände und jetzt alternatives Kulturzentrum und irgendwann wird in den Plänen von Stadtplanern oder Investoren aus der Sommestraße, die an die Schlachten des Ersten Weltkriegs denken lässt, die leichtfüßig geschichtsvergessene Sommerstraße.
Gerald Fiebig: nach dem nachkrieg. Gedichte, 14 S., Preis: 7,- (Lyrikreihe Bd. 040) – ist ab sofort lieferbar
Gerald Fiebig, geboren 1973, lebt in Augsburg. Er ist als Lyriker und Audiokünstler tätig und leitet das Kulturhaus abraxas. Fiebig veröffentlichte bislang acht Gedichtbände, die wie kriechstrom (1996) und normalzeit (2002) im Buchhandel lieferbar oder auf seiner
Website unter Bücher online verfügbar sind. Zu seinen weiteren Publikationen zählen zahlreiche Radiostücke und Tonträger. 2017 erschien die CD Wall of Sound mit der Band Jesus Jackson und die grenzlandreiter. www.geraldfiebig.net