Heute ist Der unheimlichste Ort von Alexander Gumz Text des Tages bei Fixpoetry. Außerdem findet sich dort ein schöner Kommentar von Franz Hofner zu den verschwörungscartoons: „dass nichts außer der Droge Sprache eingenommen war“.
verschwörungscartoons
Flarfig
„Lyrik gehört demzufolge zum Genre der Spam-Mail, selbst wenn sie flarfig (ist)“, schreibt Kristoffer Cornils in seiner Besprechung der verschwörungscartoons von Alexander Gumz und stellt diese in den Zusammenhang des Sprachmaterials, das man in Spam-Mails oder Spam-Blogs wiederfinden kann. Der ganze Text ist bei Fixpoetry nachzulesen.
auf dieser fototapete
„Wer also die Texte in der Hoffnung liest, von ihnen an der Hand genommen und durch New York geführt zu werden,“ schreibt Dirk Uwe Hansen in seiner Besprechung der verschwörungscartoons von Alexander Gumz, „wird sicher enttäuscht werden; wer aber bereit ist, sich auf das Spiel mit überraschenden und häufig sehr witzigen (in einem altmodischen Sinn des Wortes) Wendungen einzulassen und selbst daran teilzunehmen, der wird seine helle Freude haben und finden ‚auf dieser fototapete gibt es viel zu tun‘.“ Die ganze Besprechung ist nachzulesen beim Münchner Signaturen-Magazin.
Alexander Gumz: verschwörungscartoons
verschwörungscartoons heißt das neue Lyrikheft mit Flarf-Gedichten von Alexander Gumz. Die Idee zu diesen Gedichten entwickelte sich während eines Aufenthalts in New York, Winter 2014/2015. Verwendet wurde Material, das Google generiert bei der Suche nach ins Deutsche übersetzten, kontrastiv kombinierten Kapitel-Überschriften aus Rem Koolhaas‘ „Delirious New York: A Retroactive Manifesto of Manhattan“.
Nach der Flarf-Methode dürfen dabei immer nur die vier Zeilen benutzt werden, die die Suchmaschine automatisch erstellt, kein zusätzlicher Text von den verlinkten Websites. Auswahl, Arrangement und leichte Überarbeitungen liegen beim Autor. So entstehen Collagen aus halb zufällig, halb gezielt gefundener Sprache.
Alexander Gumz: verschwörungscartoons. New York Flarf Gedichte, 14 Seiten, Preis 7,- € (Lyrikreihe Bd. 033) – ab sofort lieferbar
Alexander Gumz, geb. 1974 in Berlin, wo er auch lebt. Kuratorische und organisatorische Arbeiten u.a. für das Textonlabel KOOK und das poesiefestival berlin.
Veröffentlichung von Gedichten und Nachdichtungen in Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien. Sein erster Gedichtband, ausrücken mit modellen, erschien 2011 bei kookbooks, Berlin. 2013 folgte 45sec, Gedichte zu Fotos von Michael Mieß, bei SuKuLTuR, Berlin.
Er erhielt u.a. den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg (2012), war Stipendiat der Deutschen Akademie Rom in der Casa Baldi (2013) und wird 2016 Stipendiat in der Villa Aurora, Los Angeles, sein.