„Ob Viguls die Monströsität eines Bodybuilders als ‚Ziegelhaus‘ beschreibt, dessen gewaltige Schönheit der Dichter durchaus anerkennt, oder die Verzweiflung einer Scheidungstochter in einem Fastfoodrestaurant, die die Zeit hasst, die ihr Vater nicht für sie übrig hat – das alltägliche Leben findet sich mit diesen poetischen Worten treffender und existenzieller beschrieben als in den gängigen Klischees automatisierter Vorstellungen, die dem Schulbeginn, dem Waschtag oder den Besuchen im Fastfoodrestaurant anhaften mögen“, schreibt Uwe Bongartz über Die Handschrift einer Nadel von Arvis Viguls in einer ausführlichen Besprechung in der Lettischen Presseschau aus Münster.
Münster
Astrid Nischkauer: Poesie passieren & passieren lassen
Im Winter 2015 verbrachte die Wiener Dichterin Astrid Nischkauer mehrere Wochen auf der Raketenstation Hombroich. In dieser Zeit entstanden die Arbeiten für die Ausstellung
Poesie passieren & passieren lassen, die sie nach und nach im Pförtnerhäuschen installierte. Diese Arbeiten sind Bestandteil des vorliegenden Katalogs mit allen Texten und elf teils farbigen Aufnahmen. Sie werden ergänzt um ein Gedicht von Ute Langanky und eine Zeichnung von Oswald Egger.
Astrid Nischkauer: Poesie passieren & passieren lassen. Gedichte Ausstellung Katalog, 36 Seiten, Preis: 10,- € (erscheint am 15. August 2016)
Astrid Nischkauer, geb. 1989, studierte Germanistik und Komparatistik. Übersetzungsbegeistert. Lebt zwischen Bücherbergen und in Wien. In der parasitenpresse erschien von ihr bereits frisch gepresste Parasiten (2015). Mit dem Übersetzerkollektiv VERSATORIUM wurde sie mit dem Preis der Stadt Münster für internationale Poesie ausgezeichnet.
Weiße Wand
Für die Literaturzeitschrift Am Erker (70/2015) aus Münster bespricht Rolf Birkholz das Kalendarium #1 von Adrian Kasnitz. „Du kannst ein Jahr nicht isoliert betrachten, auch die weiße Wand ist immer schon beschrieben, oft verblasst. Das macht der Dichter sichtbar“, so lautet sein Fazit.