Dieses Buch ist ein Zwitter

„Was ist das für ein Buch und was hat es mit seinem eigentümlichen Titel auf sich? final image, der neue […] Band des Erfurter Dichters Mario Osterland, kommentiert, lyrisch einfühlsam, letzte Bilder von Persönlichkeiten der Pop-Kultur. Ist es also ein Gedichtband, zu dem der Geraer Künstler Alexander Neugebauer Tuschezeichnungen nach Fotografien etwa von Franz Kafka, Marlene Dietrich oder Kurt Cobain beigesteuert hat? Oder ist es eher ein Katalog mit poetischem Begleittext zur aktuellen Ausstellung in der Jenaer Villa Rosenthal?“, fragt Patrick Wilden in einer Besprechung des Bandes bei Fixpoetry. „‚Ein Album‘ lautet der Untertitel des schmalen Bändchens, und so lässt sich immerhin sagen: dieses Buch ist ein Zwitter – und zugleich ein Gang durch 170 Jahre Fotografiegeschichte.“

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Bücherpaket zur Buchmesse

Gerne hätten wir euch unsere neuen Bücher auf der Buchmesse gezeigt. Wer es nicht zu einer unserer Lesungen schafft, die diese Woche dennoch in Leipzig stattfinden, dem sei unser Bücherpaket zur Buchmesse empfohlen. Darin enthalten sind alle in diesem Jahr neu erschienenen Titel, nämlich die idiotische wucht deiner wimpern von Sünje Lewejohann, was sollen wir mit all der schönheit? von Rasmus Nikolajsen, Ich bin für Frieden, Armut und Polyamorie – welche Partei soll ich wählen? von Andre Rudolph, final image von Mario Osterland sowie Unter Steinen von Thomas Podhostnik, das offiziell erst nach der Messe erscheint. Wir legen noch eine parasitäre Tasche dazu. Das Paket gibt es in unserem Buchladen für 58,- € frei Haus (innerhalb D).

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Die etwas andere Leipziger Buchmesse 2020

Die Leipziger Buchmesse fällt aus, dennoch laden wir Sie zu unseren Veranstaltungen in der kommenden Woche in Leipzig ein. Unsere Verlagslesung Books and Beers und die Lesungen in der Lyrikbuchhandlung finden statt. Hinzugekommen ist der Leipziger Indie Book Pop Up Store, den wir mit den Kolleg*innen von KLiteratur und Mosaik im Textat am Samstag aufklappen. Auf viele freundliche Begegnungen freuen wir uns!

  • 11.-13.3., 19-01 Uhr / Lyrikbuchhandlung mit Lesungen von Adrian Kasnitz (Do., 23h), Sünje Lewejohann (Do., 23h), Arnold Maxwill (Do., 22h), Andre Rudolph (Fr., 23h) u.a., Rubikon/Tapetenwerk, Lützner Str. 91 (hier können sich noch Lesezeiten ändern)
  • 1.3., 20 Uhr / Leipzig streamt – die lange virtuelle Lesenacht der Bundeszentrale für politische Bildung mit Eva Brunner, Johanna Dombois, Gerald Fiebig, Mati Shemoelof u.a.: online
  • 12.3., 20 Uhr / Indie Nacht mit Bernd Lüttgerding (ab 21.50 Uhr) u.a., Beyerhaus, Ernst-Schneller-Str. 6
  • 13.3., 20 Uhr / Books and Beers  unsere Verlagslesung mit Anna Pia Jordan-Bertinelli, Adrian Kasnitz, Christian Kreis, Sünje Lewejohann, Jonas Linnebank, Bernd Lüttgerding, Arnold Maxwill, Mario Osterland, Elena Pallantza, Thomas Podhostnik und Andre Rudolph, Textat, Erich-Zeigner-Allee 64a
  • 14.3., 15-20 Uhr / Leipziger Indie Book Pop Up Store mit Büchern der parasitenpresse, KLiteratur, Mosaik, Voland&Quist u.a. und einer Ausstellungen mit Arbeiten von Johanne Ritter, Textat, Erich-Zeigner-Allee 64a (im Anschluss: Das Dreieck ist die stabilste Form)

Eine Liste über weitere stattfindende Veranstaltungen führt der MDR.

findet statt

Ausstellung final image

Über die heute in Jena beginnende Ausstellung final image und das gleichnamige Buch von Mario Osterland und Alexander Neugebauer schreibt Ulrike Kern von der Ostthüringer Zeitung: „Alexander Neugebauer legt sich auf einen Stil fest und wählt dafür Tusche mit seinem tiefen Schwarz und den vielen feinen Untertönen. Fortan zeichnet der Künstler wunderschöne Bilder von Persönlichkeiten wie Paul Cézanne, Marlene Dietrich, Amy Winehouse, Kurt Cobain, Bob Marley. Es sind komprimierte, pointierte Zeichnungen, die markante Züge hervorheben und alles Unwesentliche ausklammern.

Ebenso arbeitet Mario Osterland mit seinen nebengestellten Texten, die meist eine halbe A4-Seite umfassen und als Zwischenform zwischen Lyrik und Prosa einzuordnen sind. Mal formuliert er in treffend-klarer Sprache eine klassische Bildinterpretation, mal sind es Anekdoten oder persönliche Assoziationen. So wird der Betrachter zum Zeugen im Augenblick des Unfalltodes, zunehmender Drogenabhängigkeit oder Magersucht eines sterbenden Stars gemacht. Es sind würdevolle Worte zu stilvollen Illustrationen. 30 Arbeiten haben die beiden in ihrem interdisziplinären Projekt zusammen geschaffen und in ihrem Buch vereint – 16 sind nun Teil der aktuellen Ausstellung in der Villa Rosenthal.“

Zu sehen ist final image vom 4. März bis 6. Mai in der Villa Rosenthal in Jena

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Mario Osterland: final image

Letzte Besuche, letzte Gespräche, letzte Verabschiedungen auf ein Wiedersehen. Wann immer uns die Nachricht vom Tod eines uns nahestehenden Menschen erreicht, erinnern wir uns daran, wann wir zuletzt mit ihm oder ihr gesprochen, wann wir ihn oder sie zuletzt gesehen haben. Diese letzten Eindrücke nehmen, neben all den anderen Momenten, die man im Gedächtnis behält, eine Sonderstellung in unseren Erinnerungen ein. Wie aber verhält es sich mit verstorbenen Berühmtheiten? Prominente Musiker, Schriftsteller, Schauspieler, die fast ihr ganzes Leben lang im Rampenlicht standen, unzählige Male fotografiert, gefilmt und interviewt. Persönlichkeiten, die wir in ihrem öffentlichen Leben begleitet haben und gleichzeitig Teil unseres Lebens werden ließen. Begleiter und Begleitete, die wir bejubeln und bewundern, irgendwann betrauern, vielleicht sogar wie verstorbene Freunde.

Die neuen Texte von Mario Osterland beschreiben diese letzten Bilder. Zusammen mit den Tusche-Zeichnungen von Alexander Neugebauer entsteht ein Album persönlicher Ikonen.

Vom 4. März bis zum 30. September 2020 ist auch die gleichnamige Ausstellung in der Villa Rosenthal in Jena zu sehen. Zur Vernissage am 4.3. stellen Mario Osterland und Alexander Neugebauer auch das Buch vor. Am 1.4. wird der Film last days von Gus Van Sandt geziegt, in den Mario Osterland einführt. Update: Zur Finissage am 30.9.. besucht die parasitenpresse Jena. Es lesen dann Dominik Dombrowski, Adrian Kasnitz und Sünje Lewejohann.

Mario Osterland: final image. Ein Album, mit Zeichnungen von Alexander Neugebauer, 78 Seiten, 12,- € – ab sofort lieferbar

(Hinweis für Abonnent*innen: Sonderausgabe, nicht im Abo enthalten)

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Mario Osterland, geboren 1986 in Mühlhausen/Thüringen, lebt in Erfurt. Studierte Germanistik, Komparatistik und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. In der parasitenpresse erschienen bereits heimische Arten (2017) und In Paris (2014).

Alexander Neugebauer, geboren 1980 in Gera, wo er als frei­schaffender Künstler und Dozent lebt. Er besuchte u.a. Malereikurse bei Barbara Toch an der Musik­ und Kunstschule „Heinrich Schütz“ Gera. Seit 2004 verschiedene Einzel­- und Gruppenausstellungen deutschlandweit.

Was wir vorhaben (2020)

Ins Jahr 2020 starten wir mit neuen deutschsprachigen Gedichtbänden von Sünje Lewejohann, Andre Rudolph, Mario Osterland und Lydia Haider, ergänzt um Prosa von Thomas Podhostnik. International wird wieder Dänemark in den Fokus rücken mit Gedichten von Rasmus Nikolajsen, aber auch neue Übersetzungen aus Griechenland, Kanada, Lettland und Spanien entstehen gerade und werden im Laufe des Jahres folgen. Und schließlich werden Kalk und Halle die Alphabete-Reihe mit Städte- und Stadtteilbüchern fortsetzen.

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Natur und Wald sind malträtiert

Über Mario Osterlands heimische Arten schreibt Martin Straub in Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen (2/2018): „Natur und Wald sind malträtiert und können kein Refugium in dieser schnelllebigen Welt mit ihrer zerstörerischen Geschwindigkeit sein. »auf der Bremse standen wir lang genug / suchten uns in der Natur und fanden / faulige Rehe an ausgeleckten Kanistern krepiert«. Und an anderer Stelle heißt es: »Natur ist mehr als ein Bettvorleger / hält sich bereit in den Parks«. Zu diesem Thema gibt es beeindruckend gelungene Zeilen. Etwa in dem lyrischen Prosa-Text »hinter der Stadt«. »hinter der Stadt scheint die Sonne auf fruchtlose / Felder. nur an den Rändern blühen noch / Bahnschwellen. […] im Spätsommer sagt man ernten / sie hier manchmal Radios imitieren den Ruf des / Freiwilds das sich in den ausgebrannten Werk- / hallen sammelt.«“

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Besuchen Sie uns auf der Leipziger Buchmesse (2018)

Während der Leipziger Buchmesse sind wir wieder mit vielen Lesungen und Bücherständen in Leipzig präsent und freuen uns über Besuch und Gespräche.

Vom 15. bis 18. März 2018, sind wir auf der Messe wie in den vergangenen Jahren am Stand der Kollegen vom Poetenladen in Halle 5. Dort sind wir am Messe-Donnerstag und -Freitag persönlich vor Ort.

Außerdem öffnet von Messe-Mittwoch bis -Freitag wieder die Lyrikbuchhandlung mit einem tollen Lesungsprogramm ihre Pforten. Für uns lesen Bernd Lüttgerding (14.3., 21 Uhr), Adrian Kasnitz / Elena Pallantza / Kleine Tiere zum Schlachten (15.3., 24 Uhr), Mario Osterland (16.3., 22 Uhr) und Walter Fabian Schmid (16.3., 24 Uhr). Ort: Kunstraum D21, Demmeringstr. 21, täglich ab 19 bis 01 Uhr.

Am Messe-Freitag laden wir herzlich zu unserem Verlagsabend Books and Beers ein. Es lesen Kathrin Bach, Luise Boege, Georg Leß, Bernd Lüttgerding, Anne Nimmesgern, Christoph Georg Rohrbach, Bastian Schneider und Nora Zapf; Moderation: Adrian Kasnitz. Ort: Textat, Erich-Zeigner-Allee 64, 20 Uhr.

Und am Messe-Samstag sind wir den ganzen Tag in der Hochschule für Graphik und Buchkunst bei It’s a book mit einem Stand vertreten. Ort: HGB, Wächterstr. 11, ab 12 bis ca. 21 Uhr

Außerdem gibt es folgende Lesungen und Gespräche mit parasitenpresse-Autor*innen:

15. März 2018, Lange Leipziger Lesenacht mit Luise Boege (21h), Adrian Kasnitz (23h), Daniel Ketteler (23h), Mario Osterland (21h), Bastian Schneider (20h) u.v.a., Ort: Moritzbastei, Universitätsstr. 9, ab 20 Uhr

16. März 2018, UV-Lesung mit Adrian Kasnitz u.v.a., Ort: Lindenfels Westflügel, Hähnelstr., 23 Uhr

17. März 2018, Podiumsgespräch: Wir, die Postsolidarischen mit Danae Sioziou u.a. bei Europa 21 der Robert-Bosch-Stiftung und der ZEIT, Café Europa, Halle 4, Stand E401, 13-14 Uhr

17. März 2018, Teil der Bewegung – Lyriknacht von EDIT, KOOK e.V., Kookbooks, Poetenladen, Schöffling und der parasitenpresse als Gastverlag mit Adrian Kasnitz, Walter Fabian Schmid u.v.a., Ort: Hochschule für Graphik und Buchkunst, Wächterstr. 11, 20 Uhr

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Foto: (c) parasitenpresse