Alexander Rudolfi: hyperlinklabyrinthe

Wir haben die Auflösung der Grenze erlebt, die eine physische war und jetzt eine geistige ist. Im konstanten Wir geschrieben, beginnt hyperlinklabyrinthe unter einem Baum liegend, und folgt von hier aus dem weißen Fell der Felder und dem Wind den Wir Bohème nennen zum Neonleuchten der Stadt. Weg von einer undeutlich empfundenen Bedrohung, irren wir zwischen den Szenecafés, Glasfasernetzen und Scootern umher, in denen wir uns und Teile von uns wiedererkennen, wie eine Sprache. Berauschend und an der Grenze von Gedicht und Erzählung führt Alexander Rudolfi in den Kaninchenbau der Frage danach, was Ich-sagen bedeutet, wenn mit der postmodernen Philosophie seit Deleuze die Kategorien zerfließen – und schafft damit Orientierung, ohne dogmatische Antworten zu geben.

Alexander Rudolfi: hyperlinklabyrinthe, 110 Seiten, Preis: 14,- € (paradosis Bd. 19) – erscheint am 21. November 2022 und ist ab dann lieferbar

Alexander Rudolfi, wurde 1987 in Freyung im Bayerischen Wald geboren, Kindheit und Jugend verbrachte er im Grenzgebiet Deutschland, Tschechien, Österreich. Nach Fachabitur im naturwissenschaftlichen Zweig, folgten das Studium Soziale Arbeit in München, verschiedene Erfahrungen im Psychiatriebereich, mehrere Umzüge und das Studium Literarisches Schreiben und Philosophie in Hildesheim und Sassari auf Sardinien.

Er verfasst experimentelle Prosa, Lyrik und Essays, die in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und durch das Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen gefördert wurden. Er ist außerdem Preisträger der Hannoverschen Autor:innenkonferenz und lebt aktuell in Hannover und Altreichenau. Beim Open-Mike-Wettbewerb des Hauses für Poesie (2022) erhielt er einen der Preise. hyperlinklabyrinthe ist seine erste eigenständige Publikation.

Audun Mortensen: Hatte Kurt Cobain eine E-Mail-Adresse?

Der norwegische Schriftsteller Audun Mortensen hat das Internet ausgedruckt. In Hatte Kurt Cobain eine E-Mail-Adresse? erfasst er 387 Ereignisse, die noch nie zuvor in der Belletristik beschrieben wurden: Beispiele und Gegenbeispiele dafür, wie man sich an die Menschheit erinnern wird, wenn sie nicht mehr existiert. Die Postings aus sozialen Medien, die Mortensen zu einem witzigen Gesamtbild arrangiert, hat die Kölner Übersetzerin Anna Pia Jordan-Bertinelli ins Deutsche übersetzt.

»Solche wie er hängen nur im Internet rum.« – Frode Grytten, norwegischer Schriftsteller (Dagens Næringsliv, 6.5.2016)

»Ich habe es noch nie geschafft, etwas von ihm zu Ende zu lesen.« – Marta Norheim, norwegische Kulturjournalistin und Literaturkritikerin (NRK Bok i P2, 11.9.2015).

Audun Mortensen: Hatte Kurt Cobain eine E-Mail-Adresse? Aus dem Norwegischen übersetzt von Anna Pia Jordan-Bertinelli, 82 S., Preis: 12,- € (paradosis Bd. 14) – ab sofort lieferbar

Cover Mortensen

Audun Mortensen, geb. 1985, wohnt in Oslo und hat 10 Bücher (Lyrik und Prosa) im norwegischen Flamme Verlag veröffentlicht. Vor Hatte Kurt Cobain eine E-Mail- Adresse? ist von ihm Žižek’s Jokes (Suhrkamp 2014) auf Deutsch erschienen. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat Mortensen künstlerische Werke in der V1 Galerie in Kopenhagen, in der Gagosian Galerie in New York, in der Futura Galerie in Prag und im Hordaland Kunstcenter in Bergen ausgestellt.

Anna Pia Jordan-Bertinelli, geb. 1991 in Aachen, studierte Germanistik und Skandinavistik in Tübingen und Köln. Vor und während des Studiums Auslandsaufenthalte in Asker, Oslo und Turin. Zurzeit lebt sie in Köln und übersetzt aus dem Norwegischen und Schwedischen.