Spanisches Bücherpaket

Zur Frankfurter Buchmesse und dem Ehrengast-Auftritt Spaniens schnüren wir ein spanisches Bücherpaket. Darin enthalten sind die Gedichtbände Berlin – Manila von Pablo Jofré, Unwetter von Luis Luna und Auf dem Kopf durch die Nacht von Adalber Salas Hernández. Auch wenn alle drei sehr unterschiedliche Herkünfte haben, z.B. aus Chile, Venezuela oder aus einer spanisch-jüdischen Familie stammen, leben alle drei (auch) in Spanien. Die Reihe mit Dichter:innen aus Spanien (mit vielfältigen Herkünften) werden wir in den kommenden Monaten mit Valeria Correa Fiz, Sofía Sánchez u.a. fortsetzen. Das Bücherpaket mit den drei hier erwähnten Bänden gibt es für 36,- € in unsrem Online-Buchladen. Am 20. Oktober liest übrigens Pablo Jofré bei unsrem Verlagsabend Dann kommen wir eben zu euch! im Frankfurter Hotel Lindley (20h).

Matthias Nawrat: Gebete für meine Vorfahren

Mit dem Gedichtband Gebete für meine Vorfahren stellt sich Matthias Nawrat erstmals als Dichter vor. Seine Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul. Sie sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die europäische Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und die der globalisierten Gegenwart.

Das Buch erscheint zur Frankfurter Buchmesse. Matthias Nawrat wird erstmals am 20. Oktober daraus lesen und zwar bei unsrem Verlagsabend und dem Abschluss unsrer Lesetour Dann kommen wir eben zu euch! im Hotel Lindley (Lindleystr. 17), 20 Uhr.

Matthias Nawrat: Gebete für meine Vorfahren. Gedichte, 68 S., Preis: 12,- € – erscheint zur Frankfurter Buchmesse

Matthias Nawrat wurde 1979 in Opole geboren. Er studierte Biologie in Heidelberg und Freiburg im Breisgau, danach Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne. Er arbeitete als freier Wissenschaftsjournalist. Seit 2012 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Er veröf- fentlichte Erzählungen, Essays, ein Tagebuch und die Romane Wir zwei allein (2012), Unternehmer (2014), Die vielen Tode unseres Opas Jurek (2015), Der traurige Gast (2019) und Reise nach Maine (2021). Für seine Bücher erhielt er zuletzt den Literaturpreis der Europäischen Union 2020.

Frankfurter Buchmesse 2022

Zur Frankfurter Buchmesse laden wir zu drei Veranstaltungen in Frankfurt ein und würden uns freuen, Sie / euch an einem der Abende zu treffen. Wir starten am 19. Oktober mit dem lettischen Abend Late Night Show with Latvian Writers #introverts mit Jānis Joņevs, Andris Kuprišs, Arvis Viguls und Krišjānis Zeļģis (gemeinsam mit Latvian Literature und Ammian Verlag) im Walden, laden am 20. Oktober zum Abschluss unsrer Lesetour Dann kommen wir eben zu euch! zur Lesung mit Pablo Jofré, Adrian Kasnitz, Sünje Lewejohann und Matthias Nawrat ins Hotel Lindley ein (wo wir im Anschluss unsre Verlagsparty haben werden) und beschließen die Messe am 21. Oktober mit der Lesung wenn ich lost bin mit Artur Becker, Adrian Kasnitz, Jonas Linnebank, Ivana Mitrich, Kathrin Niemela und Sebastian Schmidt in der Libertine.

Krzysztof Siwczyk: Auf nächtlicher Reise

Man spricht gerne, vor allem im englischsprachigen Raum, von der „Polnischen Schule“, wenn man sich als Übersetzer, Rezensent oder Philologe mit der polnischen Lyrik beschäftigt. Leider meint man damit Dichter, die leider nicht mehr unter uns weilen, und der letzte große Vertreter dieser Schule war Adam Zagajewski, der im Frühjahr 2021 verstarb. Doch der polnischen Gegenwartslyrik geht es gut, sie wird nur zu selten übersetzt, und wenn sie im deutschsprachigen Raum erscheint, kriegt sie zu wenig Beachtung; so ist es auch mit den Gedichten von Tomasz Różycki, Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki, Tadeusz Dąbrowski oder Marzanna Kielar oder Krzysztof Siwczyk.

Ihn, der schon seit über zwanzig Jahren zu den überragenden Lyrikern seines Landes gehört und dessen umfangreiches poetisches Werk mittlerweile zum Kanon der polnischen Gegenwartslyrik gezählt wird, habe ich ins Deutsche übertragen.

Krzysztof Siwczyk lebt und arbeitet in Gliwice in Oberschlesien, er schreibt Gedichte, kurze Prosa, Essays und Artikel für die linksliberale „Gazeta Wyborcza“, die stets kritisch sind und die die Gesellschaft, die Regierung, die Parteien, die Politiker, aber auch die moderne Literatur aus ungewohnt scharfsinniger Perspektive beobachten, was seine Leser sehr zu schätzen wissen. Er ist außerdem Mitveranstalter des bekannten internationalen Lyrikfestivals, das nach Czesław Miłosz benannt wurde und alljährlich in Krakau stattfindet. Siwczyk ist europaweit gut vernetzt, wird aber noch viel zu selten in andere Sprachen übersetzt. (Aus dem Nachwort von Artur Becker)

Auf dem Europäischen Literaturfestival in Köln (2.-4. September) sowie bei Bochumski in Bochum (4. September) stellen Krzysztof Siwczyk und Artur Becker Buch und Übersetzung vor.

Krzysztof Siwczyk: Auf nächtlicher Reise. Gedichte aus dem Polnischen von Artur Becker, 68 Seiten, Preis: 12,- € – ab sofort lieferbar

Krzysztof Siwczyk, geb. 1977 in Knurów (Polen), ist Mitbegründer der Dichtergruppe „Na Dziko“ (In freier Wildbahn), Mitarbeiter des Mikołowski-Kulturinstituts, vor allem aber Dichter, Essayist, Literaturkritiker und Publizist. Er publiziert regelmäßig in der Gazeta Wyborcza. 1995 debütierte er mit dem Band Dzikie dzieci (Wilde Kinder). Er erhielt zahlreiche, in Polen angesehene Lyrikpreise und Nominierungen. 1999 spielte er die Hauptrolle in Lech Majewskis Film Wojaczek, der die Geschichte des polnischen kultigen Lyrikers und Outsiders Rafał Wojaczek erzäht. Siwczyk lebt in Gliwice und veröffentlichte bisher mehr als fünfzehn Bücher. Er ist auch Mitveranstalter des Internationalen Czesław-Miłosz-Literaturfestivals, das alljährlich in Krakau stattfindet.

Artur Becker, geboren 1968 in Bartoszyce (Polen), lebt seit 1985 in Deutschland, zurzeit als Artist in Residence im Hotel Lindley in Frankfurt am Main. Er ist Lyriker, Essayist, Romancier, Publizist und Übersetzer. Mittlerweile hat er mehr als 20 Bücher veröffentlicht, u.a. die Romane Wodka und Messer. Lied vom Ertrinken, Der Lippenstift meiner Mutter, Drang nach Osten oder den Essayband Kosmopolen. Auf der Suche nach einem europäischen Zuhause sowie Links. Ende und Anfang einer Utopie (2022). In der parasitenpresse erschien von ihm der Gedichtband Bartel und Gustabalda (2019) sowie die Übersetzung des Gedichtbandes Ein Oktopus, aber so viele Handschuhe von Di Lu Galay (2021).

Leipziger Buchpremiere und Frankfurter Buchmesse

In dieser Woche laden wir zur Leipziger Buchpremiere von Frame und zu zwei Terminen bei der Frankfurter Buchmesse ein. Am 20. Oktober, 20 Uhr, findet im Leipziger Westflügel die Buchpremiere Frame mit Thomas Podhostnik, Sünje Lewejohann und Adrian Kasnitz statt. Musik kommt von Giuseppe Sciaratta (Klarinette). Zur Parasites‘ Night, unserer Verlagsfeier zur Frankfurter Buchmesse laden wir am 21. Oktober, 20 Uhr, ins Hotel Lindley ein. Es Artur Becker, Adrian Kasnitz, Kathrin Niemela und Thomas Podhostnik. Außerdem gibt es Texte von Denise Omurca und Di Lu Galay zu hören. Hier bitten wir um Anmeldung. Und den Abschluss machen wir am 22. Oktober mit der Lesung Ein Oktopus, aber so viele Handschuhe mit Artur Becker, Adrian Kasnitz, Kathrin Niemela, Marcus Roloff und Texten von Di Lu Galay (Myanmar), Adalber Salas Hernández (Venezuela) und Eleonore Schönmaier (Kanada) im Yok Yok + ninaz, Fahrgasse 21, 19 Uhr. Über Neugierde und Begegnungen freuen wir uns!