Ann Kathrin Ast: vibrieren in dem wir

Unsre Lyrikreihe Die nummernlosen Bücher setzen wir fort mit dem Debütband vibrieren in dem wir von Ann Kathrin Ast. „An den Säumen der Wahrnehmung, wo Beschreibungssprache das Geschehen nur versäumen kann, setzt hier ein anderes, hochinterferentes Sprechen ein. Immer wieder bricht es glatte Sprachflächen auf und wagt den Aufbruch ins Unfixierbare. Was ist das für ein wunderlicher Körper, dessen Zellen sich regenerieren, der schwingend interagiert und aus sich Neues gebären kann?! Zwischen Quantenphysik und Sinnlichkeit entsteht eine Drift und – ‚quillert'“, schreibt Karin Fellner zu den Gedichten.

„dieser text in erfundener sprache / in der es unmöglich ist zu lügen du / glaubst zu verstehen während du liest / obwohl die wörter nichts sagen / können (…)“

Die Gedichte sind ergänzt um Illustrationen von Michelle Concepción.

Ann Kathrin Ast: vibrieren in dem wir. Gedichte, 58 S., Preis: 12,- € – ab sofort lieferbar

Ann Kathrin Ast, geboren 1986 in Speyer, studierte Violoncello und Mündliche Kommunikation/Rhetorik, lebt in Stuttgart. Ihre Gedichte wurden veröffentlicht in Anthologien und Zeitschriften, darunter Jahrbuch der Lyrik, manuskripte, wespennest. Lesungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Türkei. 2017 erhielt sie das Hilde-Zach-Literaturstipendium, 2019 den Martha-Saalfeld-Förderpreis und Publikumspreis, 2022 den Feldkircher Lyrikpreis. 2023 erscheint ihr Roman Beat bei Oktaven. vibrieren in dem wir ist ihr erster Gedichtband.

Michelle Concepción, geboren 1970 in San Juan, Puerto Rico, lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Offenbach. Einzel-Ausstellungen zuletzt in Frankfurt/M., Miami und Basel.

Dem Neon entgegen

Ein kleines Portrait des Open-Mike-Gewinners Alexander Rudolfi (von Bert Strebe) ist in der Hannoverschen Allgemeinen erschienen. „Praktisch zeitgleich ist sein erstes Buch (…) erschienen: hyperlinklabyrinthe heißt es. (…) Besondere Texte erfordern vielleicht besondere Schreibweisen: Experimentelle Prosa und Lyrik nennt sich, was Rudolfi verfasst, und ob das, was man gerade liest, ein Gedicht oder eine Geschichte ist, ist auch nicht immer festgelegt. / Aufbruch also. Raus aus dem Vertrauten. Risiko. Grenzen überschreiten, bei denen sich ‚unsere schritte von hier entfernen, wo alles sicher war, dem neon entgegen.'“ Der ganze Text ist in der Printausgabe der HAZ vom 8.12. erschienen oder hier hinter einer Paywall versteckt.

Ich kann noch was anderes

Ein Portrait der Dichterin Kathrin Niemela ist in der Passauer Neuen Presse (23.2.) erschienen. Im Gespräch mit Raimund Meisenberger beschreibt sie darin ihr Leben zwischen Schreiben und Business, spricht von ihrer Löffelliste und ihren Reisen und natürlich auch von ihrem Debütband wenn ich asche bin, lerne ich kanji. „In dem Buch ist alles drin, was ich zu dem Moment geben konnte. Ich habe keine Kinder, das Buch ist mein Kind, und natürlich möchte ich, dass das Kind wertgeschätzt wird.“

Sandra Klose: Hotel Rhizom

Unsere Lyrikheftreihe setzen wir fort mit dem Debütband Hotel Rhizom von Sandra Klose. Es sind kraftvolle Gedichte, die sie uns serviert wie „pflaumenkerne und / wolken aus abschaum“. Es ist aber eine positive Kraft, die uns mit aller Dringlichkeit die Wahrheit sagen, ein „tankstellengebet“ sprechen will. Sie will vom echten Leben berichten, von der Sehnsucht, vom Glück, vom Scheitern. Es ist ein Versuch, „aus den wunden / herauszuschiwmmen“, auch wenn man weiß, dass es niemals ganz gelingen kann. (Alle Zitate aus dem titelgebenden Gedicht.)

Die Buchpremiere findet am 16. September um 18 Uhr im Yok Yok + ninaz (Fahrgasse 21) in Frankfurt statt.

Sandra Klose: Hotel Rhizom. Gedichte, 32 Seiten, Preis: 7,- € (Lyrikheft Bd. 107) – ab sofort lieferbar

Sandra Klose, geb. 1994 lebt in der Nähe von Frankfurt am Main. In Hotel Rhizom verarbeitet sie ihr ständiges Scheitern in der Welt. Ihr Lebenslauf ist leer, der Kopf ist voll. Hotel Rhizom ist ihr Debüt, welches hoffentlich durch die Decke gehen wird. Sie braucht das Geld.

Paradies

Die neue Buchreihe PARADIES präsentiert künftig neues Erzählen aus und über Nordrhein-Westfalen. Wir wollen Geschichten lesen, die hier angesiedelt sind, die die Probleme und Wünsche der Menschen vor Ort erzählen. Ein Stück geht es auch darum, hier zu bleiben, das Paradies vor Ort zu suchen, Dinge zu bewegen und Verantwortung für die Nachbarschaft zu übernehmen. Nicht alle Kurzgeschichten, nicht alle Bücher werden das immer so strikt einhalten. Wir möchten die Literatur aus und über NRW sichtbarer machen. Es gibt viele neue Stimmen zu entdecken – befeuert durch die neuen Schreiborte in Köln, durch neue Literaturinitiativen und -netzwerke im ganzen Bundesland.

Die ersten beiden Bücher, die diesen Monat erscheinen werden, sind zwei Debüts. Ausbruch von Thomas Empl (VÖ 12.5.) und So glücklich war ich noch nie von André Patten (VÖ 19.5.) sind beides Erzählungsbände und werden hier bald einzeln vorgestellt. Vorbestellungen nehmen wir jetzt schon entgegen.

An dieser Stelle möchten wir der Kunststiftung NRW danken, die den Start dieser Reihe ermöglicht hat.

Walter Fabian Schmid: stimmapparatvibrato

In unserer Reihe Die nummernlosen Bücher erscheint nun der Gedichtband stimmapparatvibrato als Debüt von Walter Fabian Schmid. „Wenn alles zerstäubt, lässt sich nur mehr ausm flügel hecheln. Die gängige Sprache taugt nicht zum Flug. Notwehrsituation. Da braucht es erstmal ein Kauwerkzeug als Startup und Waffe, die sich aber, zweischneidig, auch gegen sich selbst richtet. Was passiert und was entsteht, wenn sich der Dichter dem Begriffehagel aussetzt? Wie wird Ordnung geschaffen?“ schreibt Markus Hallinger über Schmids Gedichte. Die Graphikerin Stefanie Klähne hat ihnen für dieses Buch eine Form gegeben.

Walter Fabian Schmid: stimmapparatvibrato. Gedichte, 58 S., Preis: 10,- € – ist ab sofort bestellbar

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Walter Fabian Schmid, geboren 1983 in Regen, heimatberechtigt in Appenzell, lebt in Bern. Studierte Diplom-Germanistik in Bamberg, arbeitete als Redaktor, Literaturvermittler und Texter. Hat veröffentlicht und war nominiert.

Lüttgerding der Entdecker

Die Gedichte aus dem Band Stäubungen lassen, so schreibt Jonis Hartmann in einer Besprechung für Fixpoetry, „in Bernd Lüttgerding einen Entdecker erkennen (…), dem aber alles offen liegt. Je nachdem, wohin er mit seinen nächsten Veröffentlichungen aufbrechen wird, eher die klaren Weltenwirbler einer grundnervösen Wahrnehmung, oder lieber die wort-assoziativen Sinnspiele in räumlichen Wimmelbildern oder womöglich noch etwas ganz anderes zwischen ‚Piepen, Spondeen und Arekasadara‘. Alles ist möglich unter diesen Vorzeichen: „Freunde, die Vergangenheit ist tot, doch/ wie ein Aal, sie zappelt noch“. Über soviel Lob für ein Debüt freuen wir uns natürlich.

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Wieder lieferbar: Katalan von René Hamann

Über zehn Jahre ist es her, da erschien der Gedichtband katalan von René Hamann zum ersten Mal. Damals wurden der Titel und die Gedichte noch klein geschrieben, damals lebte der Autor noch in Köln. Vieles hat sich seitdem geändert. Dem Debüt sind mittlerweile einige Lyrikbände und Romane gefolgt. Hamann lebt in Berlin. Und auch Katalan – nunmehr groß geschrieben – wurde durchgesehen, überarbeitet und liegt nun als Neuausgabe vor. Zugreifen.

René Hamann: Katalan. Gedichte, 14 Seiten, Preis 7,- € (Lyrikreihe Bd. 012)

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