Das russische Jahr / Русский год ist eine Reihe der parasitenpresse, die den deutsch-russischen Literaturaustausch anregen möchte. Neben der Übersetzung Под камнями (Unter Steinen) von Thomas Podhostnik erscheinen Gedichte von Adrian Kasnitz unter dem Titel Счастливые неудачи (Glückliche Niederlagen) auf Russisch. Zeitgleich werden Erzählungen von Lew Naumow unter dem Titel Die Dädalus-Hypothese und andere, nicht ganz abwegige Vermutungen ins Deutsche übersetzt. Bereits erschienen ist das Handwörterbuch der russischen Seele von Alexander Estis. Später im Jahr folgen lose in diesem Zusammenhang Berlin-Manila, das Tagebuch einer Reise mit der transsibirischen Eisenbahn, von Pablo Jofré, So glücklich war ich noch nie, Erzählungen von André Patten, die nach Sibirien und in die Ukraine führen, und der Mikro-Roman Frame von Thomas Podhostnik über das Flugzeugunglück von Überlingen, bei dem eine deutsche Fracht- und eine russische Passagiermaschine kollidierten.
Am 24. April stellen wir Das russische Jahr mit den Büchern von Lew Naumow und Thomas Podhostnik im Goethe-Institut St. Petersburg vor, das die beiden Bücher ermöglicht hat.
Русский год – это серия издательства «Parasitenpresse», нацеленная на расширение русско-немецкого литературного обмена. Наряду с уже выпущенным переводом книги Томаса Подхостника Под камнями в этом году на русском выйдет стихотворный сборник Адриана Касница Счастливые неудачи. В то же время рассказы Льва Наумова будут изданы на немецком под общим названием Die Dädalus-Hypothese und andere, nicht ganz abwegige Vermutungen. В начале года на немецком уже опубликован Толковый словарь русской души Александра Эстиса. Далее последуют дневник путешествия по Транссибирской магистрали Пабло Хофре под названием Berlin-Manila, рассказы Андре Паттен, действие которых разворачивается в Сибири и на Украине, а также микро-роман Frame Томаса Подхостника об авиакатастрофе, во время которой над городом Юберлинген столкнулись немецкий грузовой и русский пассажирские самолеты.

Was für eine schöne Idee. Wie habt ihr die Protagonisten für das Projekt gefunden? Wusstet ihr, dass es hier in Deutschland nicht wenige Autor*innen gibt, die auf beiden Sprachen oder nur auf Russisch schreiben?
Danke! Das hat sich meistens einfach so ergeben und etwas kam über die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Petersburg zustande … Alexander Estis ist ja so ein deutsch-schweizerisch-russischer Autor … es soll noch mit einer Anthologie mit jungen russischen Dichterinnen weitergehen, die wir übersetzen wollen, und dann schauen wir, was sonst noch passen könnte. Auch Russisch als Bestandteil der EU würde mich interessieren mit Autor*innen in Deutschland oder den baltischen Ländern. Aber das muss ja gar nicht alles in einem Jahr passieren, das russische Jahr kann ja ewig dauernd. 🙂
Genau, alles braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Auf jeden Fall ist es wunderbar, dass ihr diese Brücke geschlagen habt. Ich bin sehr gespannt. auch auf die jungen Dichter*innen!