Der chilenische Dichter und Fotograf Manuel Araneda (Jg. 1986) ist mit seiner Kamera in den Straßen von Santiago de Chile unterwegs und dokumentiert die sichtbare Seite von Armut und das Leben auf der Straße. Seine Bilder zeigen Kinder und Alte, Männer wie Frauen – alle, die nicht nur von einem persönlichen Schicksal gezeichnet sind, sondern die manchmal latent, manchmal sehr offensichtlich als Opfer von historischen und aktuellen Machtstrukturen zu erkennen sind. „Die Porträtierten sind nicht allein“, schreibt Araneda im Begleittext, „da sind ganze Generationen in ihren Blicken.“ Der Titel der Fotos rekurriert auf ein Gedicht des chilenischen Dichters Pablo de Rokha, in dem er von „Rotología“, der Armutslehre der „betrogenen Nation“ spricht.
Adrian Kasnitz, der Herausgeber des Bandes, traf den Fotografen auf einer Buchmesse in Santiago, auf der er von seinen Fotos und dem anderen Blick auf Chile erzählte. Aus der zufälligen Begegnung wurde ein Austausch über Fotografie und Poesie, der in diesem Fotobuch mündet.
Manuel Araneda: Die Armutslehre der Bohne. Fotos aus Chile, 44 Seiten (38 Fotos, schwarzweiß und farbig; Begleittext auf Deutsch, Spanisch und Englisch; Texto en español; Text in English), Preis: 10,- €
Manuel Araneda, geb. 1986, lebt als Fotograf, Dichter und Psychotherapeut in Santiago de Chile.
(Hinweis für Abonnenten: Als Sonderdruck ist dieses Fotobuch kein Bestandteil von Abos.)
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