Ein besonderes Buchobjekt hat Andreas Bülhoff konzipiert. Es spielt mit unserem Format der Lyrikhefte und greift gleichzeitig zurück auf unsere ersten, auf wiederverwerteten Briefumschlägen gedruckten Hefte. Aus dieser Zeit stammt die Idee, die Hefte japanisch zu binden. Bei Andreas Bülhoff sind nun die Textseiten mit Würfelnetzen bedruckt, während auf den Innenseiten der Druckbögen Wortmaterial versteckt ist. Lesbar wird dieses Material auf verschiedene Weise: so ist es möglich, a) die Würfel auszuschneiden, in die Schichten des Buches zu schauen, Textfragmente zu lesen und das Ausgeschnittene dann zu Textwürfeln zusammenzukleben, b) die Bindung – es handelt sich um Japan-Clips – zu lösen, alle Seiten auf links zu wenden und sie wieder zu einem neuen Buch zu heften und schließlich c) alle Bögen aufzuschneiden.
Andreas Bülhoff: die außenwelt der innenwelt der außenwelt. Chapbook, 14 Seiten, Preis: 9,- € (paradosis Bd. 10) – ist jetzt lieferbar

Andreas Bülhoff, geb. 1987 im Ruhrgebiet, lebt derzeit in Köln. Redakteur bei den Magazinen randnummer und Der Greif. Promotion zur experimentellen Poesie der Gegenwart an der Universität Frankfurt. Zuletzt erschien Voxel Poem in der Spacecraft Press (2015).